(kunid) Die Ticketpreise bleiben hoch, was Mehr Einnahmen für Fluglinien bedeutet.

Weder steigende Preise noch wirtschaftliche Herausforderungen halten die Konsumenten davon ab, in den Urlaub zu fliegen. Im Gegenteil, die Nachfrage nach Flugreisen wird dieses Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach ein Allzeithoch erreichen. Das zeigt eine aktuelle Studie von Kreditversicherer Acredia in Zusammenarbeit mit Allianz Trade.

„Wir gehen derzeit davon aus, dass in diesem Jahr weltweit 10,4 % mehr Menschen mit dem Flugzeug verreisen“, sagt Michael Kolb, Vorstand von Acredia.

Die größten Anstiege sind in Asien (+17,2 %) und in Nordamerika (+9,2 %) zu erwarten, für Europa ist ein Plus von 5,9 % prognostiziert.

„Die Konsumenten sind bereit, höhere Preise zu zahlen, das Reisen scheint ein unverzichtbarer Bestandteil im Haushaltsbudget zu sein“, so Kolb. Trends wie Online-Meetings, die Geschäftsreisen entbehrlich machen, oder die gesellschaftliche Kritik am großen ökologischen Fußabdruck, haben demnach kaum Auswirkungen auf den Flugverkehr.

In Europa profitieren Fluglinien von Fußball und Olympischen Spielen

Die Sommersaison 2024 dürfte von hoher Nachfrage geprägt sein. Das bestätigen auch die jüngsten Daten des UN-Tourism-Confidence-Index mit einem positiven Wert von 130 (von 200) für den Zeitraum von Mai bis August 2024, sie übertrifft damit die Stimmung zu Beginn des Jahres.

Vor allem Europa wird von zwei großen Sportereignissen – der UEFA-Europameisterschaft in Deutschland und den Olympischen Spielen in Paris – profitieren.

Mehr Einnahmen durch hohe Ticketpreise

Solange die Fluggesellschaften mit Angebotsengpässen zu kämpfen haben, werden die Flugticketpreise aber hoch bleiben. Vor allem der Mangel an Flugzeugen, der durch Lieferkettenschwierigkeiten während der Pandemie begann, treibt die Preise in die Höhe.

Parallel dazu werden immer mehr alte Flugzeuge ausgemustert, im Bemühen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und eine energieeffizientere Flotte aufzubauen. Das durchschnittliche Alter, in dem Flugzeuge vom Markt genommen werden, ist im letzten Jahr von 27 Jahren vor der Pandemie auf 23 Jahre gesunken.

„Auf der Kostenseite schlägt der Treibstoff am stärksten zu Buche. Die Preise für Kerosin schwanken allerdings beträchtlich je nach Land“, so Michael Kolb. „Die Erträge pro Passagier, also der durchschnittlich gezahlte Betrag pro geflogenem Kilometer, dürften in diesem Jahr um 3,2 % im Jahresvergleich steigen.“

In der Folge geht der Kreditversicherer von weltweiten Einnahmen von insgesamt 967 Milliarden USD bei den Airlines aus, das wären +6,5 % gegenüber dem Vorjahr. Damit ist die Luftfahrt einer der wenigen Sektoren, die dem stagnierenden Wirtschaftswachstum standhalten kann.

Vergessen Sie aber nicht, sich vor Ihrem Abflug mit Ihrem Berater zu besprechen: Was gehört alles – während – Ihrer Abwesenheit bzw. auch während Ihrer Reise geschützt?