(kunid) Golf fordert den gesamten Körper und ist keineswegs ungefährlich, macht aber superfit.

Zu Unrecht hat der Rasensport das Image, ein typischer Altherrensport zu sein. Tatsächlich sind die körperlichen Leistungen, die bei einer vier Stunden dauernden 18-Loch-Runde erbracht werden, sehr beachtlich.

Anstrengender als Tennis und Joggen

Der Spieler verbraucht dabei im Durchschnitt an die 1.200 Kalorien. Das ist erstaunlich viel, denn bei zwei Stunden flottem Tennis sind es nur 960 und bei einer Stunde Joggen gar nur rund 700 Kalorien.

Der Golfer legt bei einer vollständigen Runde je nach Struktur des Platzes zwischen acht und zehn Kilometer zurück und bringt dabei den Kreislauf auf Touren, die Pulsfrequenz kann Spitzenwerte bis zu 150 Schläge pro Minute erreichen.

Beim Golfschwung werden mehr als 100 Muskeln aktiviert, die Summe der körperlichen Belastungen bewirkt, dass der Cholesterinspiegel am Ende des Kurses um durchschnittlich 15 Prozent niedriger ist als vorher, die Spieler nehmen dabei bis zu einem Kilogramm ab.

Golf macht leistungsfähiger

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Leistungsfähigkeit von Golfspielern um etwa 20 Prozent höher ist als jene von untrainierten Menschen. Allerdings erzielt man die positiven Effekte nur dann, wenn man beim Golfspiel keine Fehler macht. Die aber kommen immer wieder vor.

Vor allem aus falschem Ehrgeiz, der zu Verkrampfungen führt. Die Spieler dreschen dann mit immensem Kraftaufwand auf den Ball ein, vor allem am Ende einer Partie, wenn die Konzentration nachlässt. Das führt zu Verletzungen, wenn man im Übereifer den Ball verfehlt und in den Boden schlägt: Schläger und Handgelenk werden dabei blitzartig von 170 auf 0 Stundenkilometer abgebremst, das schädigt die Gelenke massiv.

Viele Golfspieler machen den Schlag auf den Ball nur mit den Armen, nicht mit dem ganzen Oberkörper. Dadurch wirken atypische Belastungen auf die Wirbelgelenke ein, die schmerzhaft sind und leicht zu Muskelfasereinrissen führen können. Das ist ein ganz typischer Anfängerfehler, deshalb klagen fast alle Neo-Golfspieler über Schmerzen in der mittleren Brustwirbelsäule.

Ärztlich checken lassen

Weil die Belastung größer ist als gemeinhin vermutet, sollte jeder angehende Golfspieler seinen Bewegungsapparat radiologisch und klinisch durchchecken lassen, um festzustellen, ob er für den Golfsport geeignet ist. Der Check beginnt bei der Diagnostik der großen Gelenke Knie, Hüfte und Schulter und reicht bis zur exakten Wirbelsäulendiagnostik.

Dabei sind Schäden am Bewegungsapparat kein Grund, auf Golf zu verzichten, nur müssen sich die betroffenen Personen speziell auf den Sport vorbereiten, etwa durch eine gezielte Physiotherapie oder Osteopathie. Ebenso selbstverständlich ist, dass das Training und die Schulung auf diese Schäden Rücksicht nehmen müssen. Vor allem ältere Golfspieler müssen Dehnungs- und Kräftigungsübungen machen, um ihre Rückenmuskulatur so weit zu stärken, dass sie diese Drehbewegungen aushält.

Wer bis dahin noch keine private Kranken- oder Unfallversicherung abgeschlossen hat, sollte sie spätestens in Erwägung ziehen, wenn er auf dem Golfsplatz seine Runden drehen möchte. Denn so erholsam der Sport sein kann – wenn doch etwas passiert werden die Folgen entscheidend abgemildert und man kann mit einer komfortableren Behandlung rechnen. Ihr Versicherungsmakler findet mit Ihnen gemeinsam eine gute Lösung.